Von besonderer Bedeutung für die Stadt und die Region ist das Franziskanerkloster Güssing im Zentrum der Stadt Güssing. Im Wandel der Zeit wechselten die Besitzer des Klosters - zum Beispiel waren darunter auch die  Augustiner.

1648/49 wurde das Kloster von Graf Adam Batthyány I. gestiftet. Das Franziskanerkloster, befindet sich am Hauptplatz in Güssing und war früher ein Eckpfeiler der Stadtbefestigung von Güssing.

Als über Jahrhunderte zentraler Punkt für die kulturelle Entwicklung unserer Region wurden das Kloster und die Klosterkirche in hervorragender Weise restauriert. Heute noch immer als „echtes“ Kloster in Betrieb, findet der Besucher eine der weit über unsere Landesgrenzen hinausreichend bekannte Bibliothek; dabei sind die darin befindlichen 3484  Bücher von besonderem Wert und Bedeutung.

Das älteste Buch ist ein auf Pergament geschriebenes Messbuch aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. 211 Inkunabeln (Frühdrucke und Wiegendrucke) geben Auskunft über frühere Druckereitätigkeiten in Güssing. Besondere Schmuckstücke sind die Werke von Carolus Clusius, die von Johannes Manlius, gedruckt wurden.

Grabstätte des seligen Dr. Ladislaus Batthyány Strattmann

Eine weiterer wichtiger Ort im Kloster ist die Grabstätte des Dr. Ladislaus Batthyány-Strattmann. Zu dieser Grabstätte pilgern vor allem ungarische Gäste. Als Arzt untersuchte und behandelte er Kranke und Arme in Ungarn und im heutigen Burgenland kostenlos Dies brachte ihm große Anerkennung und Verehrung. Im Jahr 2003 wurde Dr. Batthyany-Strattmann in Rom aufgrund seines Gottvertrauens zu Lebzeiten und die Nachsage einiger Wunder selig gesprochen. Noch heute pilgern Kranke an sein Grab um von Krankheit erlöst zu werden.

Die Familiengruft ist nach der Kapuzinergruft in Wien die zweitgrößte in Österreich. Nach einer umfassenden Renovierung ist die Gruft öffentlich zugänglich.